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Profeministische Organisierung?

Fast einen Monat ist es schon wieder her, unsere Veranstaltung zur Suche nach einer kollektiven profeministischen Praxis von (cis-)Männern. Wir wollten mit der Veranstaltung Impulse zur kollektiven Auseinandersetzung mit den vielen in diesem Zusammenhang aufkommenden und dringenden Fragen geben und hoffen das ist uns gelungen. Nach einem kritischen Input von Kim Posster, wurden dessen Thesen und die Problematiken profeministischer Organisierung von (cis-)Männern bei einer von Jeja Klein moderierten Podiumsdiskussion mit zwei Vertretern von Supportgruppen aus Bremen und Leipzig diskutiert. Die Veranstaltung steht nun auch als Tonaufnahme zur Verfügung.

Tonaufnahme der Online-Veranstaltung vom 25.Mai zur Suche nach einer kollektiven profeministischen Praxis von (cis-)Männern mit Jeja Klein und Kim Posster.

Uns hat die Vorbereitung und Organisation der Veranstaltung auf jeden Fall sehr bereichert und in der Suche nach Antworten bestärkt und wir hoffen auf viele weitere Diskussionen.

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Hallo Welt!

Mit der Veröffentlichung dieser Website gibt es nicht nur eine weitere Seite im großen weiten Internet, sondern mit ihr geht quasi auch die Gründung des Formenkollektivs einher. Es ist das derzeit wahrscheinlich kleinste Kollektiv der Welt, denn bisher besteht es nur aus zwei Personen. 😀

Wir, das sind Anna und David, haben uns in unserem Kampf für Klimagerechtigkeit, aber auch in unseren Studien der Politikwissenschaften und der Inklusiven Pädagogik, schon viel kritisch mit Gesellschaft beschäftigt und wie sie gerechter und inklusiver organisiert werden könnte. Dabei haben sich für uns aber auch schnell Fragen danach gestellt, wie wir unsere eigenen Lebensweisen so gestalten können, dass wir zum Einen nicht auf Kosten Anderer leben und zum Anderen die Zeit und Kapazitäten haben uns für einen grundlegenden Gesellschaftswandel einzusetzen.

Wie möchten wir wohnen? Wie wollen wir lernen? Wie möchten wir Beziehungen führen? Wie wollen wir mit Geld umgehen?… Unserer Meinung nach sind das Fragen die sehr eng mit einer gesamtgesellschaftlichen Transformation zusammenhängen, aber deren Beantwortung wir uns, auch in aktivistischen Kreisen, eher vereinzelt und mit zu wenig Nachdruck widmen. Dadurch ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Antworten jeder*s Einzelnen auf diese Fragen zunehmend von gesellschaftlichen Normen und den vorgebenen Pfäden bestimmt werden. Wenn dann also das Studium aufhört, die Arbeitssuche beginnt oder Kinder ins Spiel kommen, drängen sich immer mehr die von der Mehrheitsgesellschaft vorgelebten und vom politischen und ökonomischen System unterstützten Lebensweisen auf. Tendenziell folgen daraus Vereinzelung und der Verlust von Kapazitäten, die es braucht, um widerständig zu bleiben. Zum Glück gibt es ja aber viele tolle Menschen und Projekte, die uns vor Augen führen, dass es auch Alternativen gibt. Wir finden, wir sollten uns von ihnen inspirieren lassen und uns vor allem Zeit nehmen uns damit auseinanderzusetzen, inwieweit sich ihre Lebensentwürfe auf unsere eigenen übertragen lassen.

Wir finden außerdem, dass wir diesen Fragen und Entscheidungen so begegenen sollten, wie wir es mit unseren Kämpfen für eine andere Gesellschaft tun, nämlich gemeinschaftlich! Und genau deswegen haben wir Kollektivformen ins Leben gerufen. Mit Veranstaltungen, Workshops, dieser Website, aber vor allem durch Austausch und der Vernetzung mit anderen, wollen wir den Fragen die unsere Lebensweise betreffen mehr Gewicht verleihen, Impulse für kollektive Lebensweisen geben und all das verknüpfen mit der Beschäftigung mit Gesellschaftsformen und dem Eintreten für einen dringend nötigen Gesellschaftswandel. Es geht uns dabei weniger darum eigene öriginare Ideen einzubringen, als bereits vorhandene Überlegungen und Praxen zugänglich zu machen und unsere Methoden und Herangehensweisen für die eigene bzw. kollektive Auseinandersetzung zu teilen.

Huiuiui, da haben wir uns ja was vorgenommen. Naja, versuchen können wir es ja mal. Wir hoffen dabei auch auf jeden Fall weitere Mitstreiter*innen zu finden, die unsere bisherigen in vielerlei Hinsicht beschränkten Überlegungen durch ihre Perspektiven erweitern, auch wenn wir dann vielleicht nicht mehr das kleinste Kollektiv der Welt sind. 😉